Test: D/A-Wandler und Endstuden Auralic Vega und Merak
t m m s
CLOCK
SETTING
2
:COARSE
3
:
BACK
Die Aggressivität, mit der der Vega den Takt synchronisiert, ist in mehreren Stufen einstellbar.
Wenn er warm ist, kommen noch zwei weitere Modi hinzu
m 'M u m u
4
:MODE
4
FILTER MODE
2
:M
0
DE
2
3
:M
0
DE
3
5
: BACK
Die Digitalfilter sind umschaltbar, um den Klang eigenen Wünschen anpassen zu können
Die gerade anliegende Abtastrate (auch DSD) wird in dem hübschen Display angezeigt
Ebenfalls einen Versuch wert ist das
Experimentieren
mit
verschiedenen
Clock-Präzisionen. Standardmäßig ist
die Automatik eingeschaltet, die einen
guten Kompromiss aus Klang und Prä-
zision beim Aufsynchronisieren auf die
Signalfrequenz darstellt. „Coarse“ geht
etwas grobschlächtiger vor und funki-
oniert auch bei „verjitterten“ Signal-
quellen ganz gut. W enn der Wandler
(und die Clock) warm geworden ist
und
seinen
Arbeitspunkt
gefunden
hat, kommen noch zwei präziser arbei-
tende Modi hinzu, die besseren Klang
ermöglichen, allerdings auch anfällig
sind, so dass es unter Umständen (ab-
hängig von der Quelle) zu Aussetzern
kommen kann.
Das alles lässt sich natürlich mit her-
kömmlicher
Wandlertechnik
nur
schwer realisieren. Für so etwas braucht
man schon einen Prozessor. Sanctuary
Audio Processor wurde er getauft und
schafft es auf knackige 1000 M IPS
(Million instructions per second). Die
Chinesen bedienen sich dafür beim
britischen Hersteller ARM, der mit
seiner ARM9-Architektur die ideale
Basis für mehrkanaliges Audioproces-
sing liefert. Deswegen nennt Auralic
den Vega auch nicht D/A-Wandler,
sondern
„Digitaler
Audioprozessor“.
Er übernimmt das Upsampling und
entfernt bei diesem Prozess gleich wir-
kungsvoll Jitter.
Hinten heraus kommt ein auf 1,5
M H z (ja, richtig: Megahertz) hochge-
rechnetes Signal, für das man erst mal
den richtigen DAC-Chip finden muss.
Es gibt tatsächlich einen, nämlich den
ganz
dicken
ESS-Sabre-Reference-
DAC, der bei Umgehung des internen
Oversamplings in der Tat mit dieser
extrem hohen Bandbreite am Eingang
klarkommt. Klanglich ist dieser W and-
ler wohl auch eine feine Wahl. Durch
Upsampling auf eine so hohe Abta-
strate soll der Wandler präziser arbei-
ten. Kann sein, da fehlt mir die Er-
fahrung. Was jedoch feststeht ist, dass
man eine Nyquist-Frequenz erreicht
(das ist die Frequenz, ab der sich das
Spektrum „spiegelt“), die so weit weg
vom nutzbaren Spektrum ist, dass man
mit ganz besonders geschmeidigen Fil-
tern arbeiten kann. Außerdem wurde
es dadurch möglich, auf analoger Sei-
te mit viel höheren Bandbreiten und
damit verbundener hoher Slew Rate
zu arbeiten. Symmetrisch gibt er das
fertige Analogsignal in die von Auralic
entwickelte
Class-A-Ausgangsstufe.
Die Kombinaion aus dieser Stufe, dem
technisch aufwendigen Processing und
der ausgefuchsten Wandlung verheißt
jedenfalls
berauschende
klangliche
Ergebnisse. Ein weiterer Garant dafür
ist außerdem die eingesetzte Femto-
Clock, die ultrastabilen Takt für DAC
und Prozessor liefert und Jitter keine
Chance lässt. Da hat Auralic sich an
jeder Stelle das Feinste herausgesucht,
was der M arkt zu bieten hat.
Damit ich ordentlich testen kann, hat
mir der Vertrieb netterweise die pas-
senden Verstärker mitgegeben. Natür-
lich sollte ich markenrein bleiben, wes-
halb es zwei Auralic M erak geworden
sind. Das sind ganz, ganz exquisite Ver-
stärker im kompakten Auralic-Design,
die der hifidelen Welt zeigen sollen,
wie gut man heute mit auch kleinen
Verstärkern Musik hören kann.
Auch hier sitzt im Signaleingang Au-
ralics feines Class-A-Vorstufenmodul,
400 Watt bei äußerst geringem Klirr kommen aus den Merak-
Verstärkern heraus. An acht Ohm sind es immer noch 280
Die Frequenzgänge an 4 und 8 Ohm offenbaren die gute Arbeit des
Ausgangsfilters, das an beiden Lasten annähernd gleich gut funktio-
niert und die hohe Bandbreite der Amps aufzeigt
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